Umfrage zum Image des Handwerks: Vorurteile nicht bestätigt
Wer kennt es nicht, das Klischee vom deutschen Handwerker, der angeblich unpünktlich erscheint, schludrig arbeitet und als erstes nach dem „Werkzeug zum Kehle anfeuchten“ fragt – ein Ammenmärchen, wie eine von der Verlagsgruppe Rhein Main angestoßene Untersuchung zum „Image des Handwerks in Rheinhessen“ ergab.
Das CMR-Institut Mannheim befragte im Auftrag der Verlagsgruppe 600 Personen aus den Städten Mainz und Worms, sowie den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey Worms. Das Ergebnis: Bestnoten für das regionale Handwerk, dank Termintreue und Schnelligkeit.
Für fünf Berufsgruppen des Handwerks wurden Eigenschaften bewertet, um ein repräsentatives Bild zu erhalten, die Ergebnisse sind erstaunlich übereinstimmend: Friseure, Elektriker, KFZ-Mechaniker, Klempner und Fliesenleger gelten bei den Befragten in Reihenfolge der Nennung als „wichtig“, „sachkundig“, „fleißig“, „sympathisch“, „modern“, „zuverlässig“, „ordentlich“, „ehrlich“ und „schnell“.
Als besonders entscheidend bezeichnet Anne Laubenheimer, die Projektleiterin Marktforschung der Verlagsgruppe Rhein Main, den direkten Kontakt zwischen Kunden und Handwerker: Vor allem bei der Bewertung der Eigenschaften „wichtig“, „ehrlich“ und „schnell“ würde sich entsprechende Kommunikation ganz klar positiv auf die Bewertung niederschlagen.
Einziger Wehmutstropfen für die Handwerkerschaft: Offensichtlich empfinden die meisten Verbraucher die handwerkliche Arbeit nicht als preisgünstig. Anne Laubenheimer sieht auch darin vordringlich ein Kommunikationsproblem. Für sie kommt es entscheidend darauf an, dass es dem Handwerk gelingt, den Wert der qualitativ besseren handwerklichen Arbeit in der Öffentlichkeit nachvollziehbar zu vermitteln.